
Korken & Co.
Dabei ist die Verwendung des Korkens als Verschluss bereits von den alten Griechen aus dem 5. Jh. v.Chr. überliefert, die ihre Amphoren mit diesem elastischen Material verschlossen hatten. Dieses Wissen machte sich zweitausend Jahre später Pierre Pérignon (1639 – 1715) zunutze, als er die Holzstopfen bei Schaumweinen durch Korken ersetzte. Als Weinverschluss hat Kork den Vorteil, dass er eine dosierte Sauerstoffzufuhr ermöglicht wird, die sich – insbesondere bei hochwertigen Rotweinen – positiv auf die Reife des Weines auswirkt.
So lautet zumindest die landläufige Meinung. Neueste Untersuchungen aus Geisenheim sprechen dem Kork sogar die Fähigkeit zu atmen ab. Er soll luftdicht abschließen. Kork ist und bleibt aber auch ein Naturprodukt und ist daher nur schwer standardisierbar. Und wäre da nicht das Problem mit dem Korkgeschmack, der bei ca. 5 % der Korken auftritt und Jahr für Jahr große wirtschaftliche Schäden hervorruft, würde es die derzeitige Diskussion um Weinverschlussalternativen wahrscheinlich gar nicht geben.